Der Bau eines für den Rhein über 400 Jahre üblichen Verkehrsboots – einem sogenannten Nachen – soll in einer Kinderausstellung erklärt werden und anhand einer Figur durch die einzelnen Schritte des Bootsbaus führen. Der Auftrag des Museums lautet: Es soll ein begehbares Bilderbuch entstehen.
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Für die Entwicklung der Figur Bodo und der Lebenskontexte arbeiten wir mit dem Illustrator Henk Wyniger zusammen, der eine Welt erschafft, die der kindgerechten Darstellung und fröhlichen Atmosphäre in wunderbarer Weise gerecht wird.
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/ in Kooperation mit Henk Wyniger, Düsseldorf
Alle Illustrationen: Henk Wyniger
Der von Henk Wyniger entwickelte Bodo, soll eine sympathische Figur mit Handwerkerkluft und typischen Werkzeugen sein.
Die Räumlichkeiten im Museum, einem alten Schlossturm, sind beengt. Mit Hilfe von auf ein Kedersystem gespannte Textildrucke, werden begehbare Räume geschaffen.
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So erhält Bodos Werft eine Küche, einen Flur und eine Werkstatt und „draußen“ gibt es auch einen Wald, denn das richtige Holz für den Bootsbau muss gefunden werden.
Ausstellungskonstruktion und -umsetzung: KD-Werbung, Klaus Dambachmeyr
Am Eingang begrüßt Bodo die Kinder. Am Briefkasten befindet sich eine Audiostation, die per Knopfdruck angehört werden kann. Diese roten Knöpfe sind in der Ausstellung immer neben der Bodofigur zu finden.
Die grafische Simulation von Schindeln, Tapete und Holzpaneelen werden in Kombination mit typischen Möbeln und Objekten zu einem begehbaren Raumerlebnis.
Und in der Werkstatt kann man sogar Hand anlegen. Bodos Arbeit als Bootsbauer wird so für die Kinder nachvollziehbar.
Die für den Nachenbau benötigten, typischen Holzstücke werden vom Museum besorgt. Die gezeichneten Bäume in der Landschaft haben wir den Maßen der realen Stücke angepasst.
Am Ende bauen die Kinder aus zwanzig Teilen einen Nachen zusammen und in der Vitrine schwimmen kleine Varianten in einer typischen Niederrheinlandschaft.
Der Erfolg dieser Ausstellung hat aus einer wunderbaren Zusammenarbeit heraus stattgefunden. Das Museum hatte die Idee und Konzeption, wir haben Henk Wyniger ins Boot geholt, der dieser Ausstellung ein Gesicht gegeben hat und der Ausstellungsbauer hat die Räume geschaffen, in die wir so wunderbar hineinarbeiten konnten. Die Ausstellung wurde vom Museum der Deutschen Binnenschifffahrt in Duisburg temporär übernommen, und das Schöne ist, dass sie immer wieder neu aufgebaut werden kann. Wer weiß, wann wir sie wiedersehen.